3. Etappe, von  Sigmaringen nach Unterkirnach

Samstag  27.5.89  Die notdürftig geflickte Luftmatratze hat dicht gehalten und es war auch nicht ganz so kalt wie vorletzte Nacht. Ausgeruht und zufrieden verlasse ich nach einem ordentlichen Frühstück so gegen neun den Campingplatz. Das Wetter könnte nicht besser sein. Ein strahlend blauer Himmel wölbt sich über dem engen romantischen Tal der Donau. Auf der verkehrsarmen Straße geht es beschwingt dahin.

Donautal bei DietfurthDonautal bei Dietfurth

Donautal bei DietfurthDonautal bei Dietfurth

Ab der Abzweigung nach Stetten ist es mit der Radlerherrlichkeit abrupt vorbei. Beim Verlassen des Donautals sind nicht zu verachtende Steigungen zu überwinden. Mühsam quäle ich mich hinauf bis Stetten. Der Himmel beginnt sich zuzuziehen, ein neues Gewitter kündigt sich an. In Schwenningen, einem kleinen Dorf bei Stetten kann ich mich gerade noch in ein Wirtshaus retten als draußen ein heftiger Platzregen niedergeht. Der Spuk dauert jedoch nicht sehr lange, so dass ich nach kurzer Zeit meinen Weg fortsetzen kann. Vor mir liegt die Schwäbische Alb, deren Überquerung mir etliche Schweißtropfen abverlangt. In Gosheim habe ich mit 850 m endlich den Zenit der Albpassage erreicht. Von nun an geht es stetig bergab.

Den Siedlungsschwerpunkt Schwenningen-Villingen umgehe ich geschickt auf einer Schnellstraße, auf die ich versehentlich gerate und auf der glücklicherweise wenig Verkehr herrscht. Es geht wieder bergauf, die Beine werden schwer, das Pedalieren mühsam! Ziemlich entkräftet erreiche ich schließlich Unterkirnach im Schwarzwald. Die Plackerei hat hier ein vorläufiges Ende! Im Hotel 'Rössle' genieße nach dem Duschen ein vorzügliches Abendessen und gehe früh schlafen. Morgen geht's gleich ordentlich zur Sache. Die Überquerung des Schwarzwalds steht auf dem Programm!

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