11. Etappe, von Auxerre nach Gien

Montag 5. Juni 1989 

Aufbruch heute morgen bei lausiger Kälte. Ich radle verhalten, mit geringster Leistung, um nur ja nicht ins Schwitzen zu kommen. Nasse Kleidung und kalter Wind sind das letzte was ich heute ertragen kann. So um die Mittagszeit klart es etwas auf, die Sonne lässt sich hin und wieder blicken. Es bleibt kalt.

In Briar treffe ich zum ersten mal auf die Loire und zugleich auf eine kleine Sehenswürdigkeit, den Pont-Canal, die Kanalbrücke von Briare. Die Brücke ermöglicht dem Loire-Lateral-Kanal die Überquerung der Loire. Es handelt sich also um eine Brücke, die eine schiffbare Wasserstraße trägt. Sie wurde im Jahre 1896 eingeweiht und gilt mit ihren 662 Metern als die längste metallische Kanalbrücke der Welt*). Erbaut wurde sie nach einer Konzeption der Ingenieure Léonce-Abel Mazoyer und Charles Sigault. Für die Betonarbeiten war übrigens ein gewisser Gustave Eiffel zuständig.

*) Anmerkung: Diesen Titel behielt die Brücke bis ins Jahr 2003, als sie von der 918 m langen Kanalbrücke über die Elbe bei Magdeburg entthront wurde.

Briare, die Kanalbrücke   (Quelle)

Dem ersten Loireschloss begegne ich schließlich in Gien, dem Ziel der heutigen Etappe. Ans Campen ist wegen der Kälte zur Zeit nicht zu denken. Ich gehe ins Hotel 'Cerf', zum Hirschen.

Gien, Schloss Gien, Schloss

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