Radtour 2: Der Inn von Schärding nach Braunau

Notizen zu einer Fahrradtour

17. April 2007

Ausgangspunkt ist dieSchiffsanlegestelle an der Innlände in Schärding. Von hier aus lassen sich lohnende Schiffsfahrten durch die wildromantische Naturlandschaft des unteren Inntales bis nach Passau unternehmen. Ich folge dem Inn in der entgegengesetzten Richtung, auf der rechten, also der Moskauer Seite, flussaufwärts. Bei sonnigem Wetter komme ich gut voran. In der Gegend von Schnelldorf stoße ich auf ein beeindruckendes Naturdenkmal, eine 1000 jährige Linde. Der Umfang ihres knorrigen Stamms beträgt gut und gerne 10 Meter.

1000 jährige Linde1000 jährige Linde

Ab Suben verläuft der Radweg auf dem Damm und für etwa 5 km unmittelbar neben der Autobahn, nur durch einem Maschendrahtzaun von dieser getrennt. Der Inn ist hier ziemlich breit und fließt träge dahin, kaum dass seine Fließrichtung zu erkennen ist. 

InnInn

Die Luft ist erfüllt vom süßlichen Duft ausgedehnter Rapsfelder. Hier wächst Biodiesel heran. Man hat die Zeichen der Zeit erkannt! 

RapsRaps

Ein Highlight ist Obernberg mit seinen schönen barocken Hausfassaden am Hauptplatz. 

FassadeFassade

Es ist Mittagszeit und ich genehmige mir in der 'Schnapsalm' ein kühles Weißbier. 

SchnapsalmSchnapsalm

Ab Frauenstein geht's dann wieder hinauf auf den Damm, einen Stausee entlang, der sich von hier bis Braunau erstreckt. Die Fahrt auf dem Damm ist etwas eintönig und deshalb ziemlich ermüdend. 

DammDamm

Ein weiterer Höhepunkt ist Hagenau, ein reizvolles, seit dem 16. Jahrhundert unverändertes Renaissancechloss, das nun als Kulturzentrum dient. Es liegt idyllisch inmitten eines großen Parks, auf einer Halbinsel im Innstausee. 

RenaissancechlossRenaissancechloss

Bis Braunau, dem heutigen Etappenziel sind es jetzt noch 6 km. Vielen ist Braunau in erster Linie als Geburtsort Hitlers bekannt. Der Ort ist jedoch zu Unrecht mit diesem obskuren braunen Makel behaftet, denn der spätere 'Gröfaz' (Größter Feldherr aller Zeiten) verbrachte dort lediglich seine ersten 3 Lebensjahre. 

Ich komme am späten Nachmittag dort an und genieße, in einem Straßencafe einen Capuccino schlürfend, das angenehme Ambiente des Stadtplatzes. 

StadtplatzStadtplatz

Später, am Bahnhof, hatte ich dann noch eine lebhafte, intensive Auseinandersetzung mit einem Fahrkartenautomaten. Dieser wollte zunächst partout keine Fahrkarte herausrücken. Erst nach längerem Studium seiner Bedienungsanleitung und anschließendem Drücken unzähliger Tasten und Knöpfe gelang es mir schließlich, nach mehreren Versuchen, ihm eine Fahrkarte für mich und mein Fahrrad, welches bahntechnisch wie ein Kind bzw. Dackel behandelt wird, zu entlocken. Fazit: Eine abwechslungsreiche Etappe mit einigen Höhepunkten!

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